Zustand der Weschnitz

Radtour mit dem BUND entlang der Weschnitz

Radtour zur Weschnitz

„Begradigt, in Dämme gezwängt und ohne Aue: Die Weschnitz ist alles andere als ein naturnaher Fluss“, so Siegfried Demuth, Vorsitzender der BUND-Ortsgruppe Weinheim, der die Tour entlang der Weschnitz führte. Daran etwas zu ändern, habe sich die Ortsgruppe vorgenommen. Beginnend an der Peterskirche wurde die Weschnitz bis zur Weidsiedlung unter die Lupe genommen. Der Erste Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner begleitete die Tour dabei mit großem Interesse. Erste Station war das Verteilerwehr in der Werderstraße, wo sich Alte und Neue Weschnitz trennen. Das Querbauwerk stelle ein großes Wanderhindernis für viele Fischarten und andere Flussorganismen dar, so Demuth. Durch die sogenannte Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der EU gäbe es aber eine Verpflichtung zur Renaturierung solcher naturfernen Gewässer. Dazu liegt seit 2009 ein Bewirtschaftungsplan des Regierungspräsidiums Karlsruhe vor, der entsprechende Maßnahmen vorsieht. Für das Verteilerwehr ist hier eine Fischtreppe geplant, die zumindest für bestimmte Fischarten für Durchgängigkeit sorgen soll. Weiter ging es entlang der alten Weschnitz bis zur Westtangente. Von hier bis zur Landesgrenze nach Hessen gehören beide Weschnitzarme zum Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) „Weschnitz, Bergstraße und Odenwald bei Weinheim“, ein Schutzgebiet mit europäischem Status. Von den hier noch vorkommenden besonders geschützten Arten, wie die Libellenart Grüne Flussjungfer und den Fischarten Groppe und Steinbeißer wurden zwar keine gesehen, dafür konnten Eisvogel, Gebirgsstelze und Graureiher beobachtet werden.

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